Schließlich zieht Brinkmann Inhaltliches
und Motivisches in seine Betrachtungen mit ein.
Anhand dieser Untersuchungen kommt er zu dieser zeitlichen
Reihenfolge :
1) MF 49,37 , "Ich
sihe wol daz got wunder kan..."
2) MF 43,28 , "An
der genade al min fröide stat. . . "
3) MF 50,19 , "Ich
lobe got der siner güete..."
4) MF 49,13 , "Mir
ist daz herze wunt..."
5) MF 51 ,13 , "Sich möhte
unwiser man vermieten. . . "
6) MF 45,37 , "Si
darf mich des zihen niet..."
7) MF 51,33 , "Ich
denke under wilen. . . "
8) MF 44,13 , "Diu
süezen wort hant mir getan..."
9) MF 52,37 , "Wafen,
wie hat mich diu Minne..."
10) MF 45,19 , "Ich sage
ir nu vil lange zit..."
11) MF 45,1 , "Gelebte
ich noch die lieben zit..."
12) MF 47,9 , "Min
herze und min lip diu wellent scheiden..."
13) MF 42,1 , "Ich
muoz von schulden sin fro..."
14) MF 43,1 , "Mich
müet deich bin so vcrrc dan. . . "
15) MF 48,23 , "In minem troume
ich sach. . . "
16) MF 48,32 , "Do ich von der
guoten schiet. . . "
17) MF 48.3 , "Min
herze den gelouben hat..."
18) MF 53,31 , "Si weint dem
tode entrunnen sin..."
Brinkmanns Untersuchungen können noch erweitert werden,
indem man auch auf die Melodieform achtet und in diesem Zusammenhang den
Einfluss romanischer Lieder aufzeigt. Hierbei müsste jedoch eine zuverlässige
Datierung der Quellen vorausgesetzt werden können.
Thematisch lassen sich nun zwei Liedgruppen unterscheiden:
die frühen Lieder, die in der ritterlich - traditionellen Weise die
Dame verherrlichen, um sie werben und klagen und die späten
Lieder, die sich wegwenden von der Frauenminne hin zur Gottesminne
oder die der Gottesminne doch zumindest den Vorrang zuweisen. Dazwischen
stehen jene Lieder, in denen der Dichter noch um eine Entscheidung zwischen
Frauenminne und Gottesminne ringt. Hier wird das Problem in sei