Alle Voraussetzungen für ein höfisch-ritterliches
Leben werden von Friedrich von Hausen erfüllt: die hohe Geburt, die
ritterliche Befähigung, die Treue zu seinem Lehnsherrn und die abenteuerlichen
Ritte, die persönliche Tapferkeit und echt ritterliche Haltung verlangen.
Als Liederdichter wird Friedrich von Hausen von
Heinrich von Türlin, dem von Gliers und dem Reinmann
von Bronnenberg erwähnt.
Obgleich es feststeht, dass Friedrich von Hausen am Mittelrhein
zu Hause war, scheint doch seine genaue Heimat noch nicht bestimmt zu sein.
Rheinhausen, eine fast völlig zerfallene Burg bei Mannheim, Groß-
und Kleinhausen bei Lorsch, Ober und Niederhausen im Nahetal und St. Goarshausen
werden in der Literatur als möglicher Stammsitz derer von Hausen genannt.
G. Schenk1 weist darauf
hin, dass dieselbe Familie oft an sehr verschiedenen
Orten begütert ist und dass die von Hausen möglicherweise mehrere
Besitzungen zwischen Worms und Mainz hatten.
Friedrich von Hausens Herkunft aus dem rheinfränkischen
Grenzgebiet, in dem sich romanische und deutsche Kultur begegnen, erklärt
die Aufnahme und Verarbeitung provenzalischer Vorbilder in seinen Liedern.
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1. G. Schenk, Z.f.d.A. XXXII, S. 4l – 44 .
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